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Linz erinnert

Ein Projekt von Andreas Strauss

Nach dem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat 2019 wurde ein nationaler, geladener Wettbewerb ausgeschrieben um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - insbesondere verfolgte, vertriebene und ermordete Linzer Jüdinnen und Juden. - sichtbar zu machen.

Die zehnköpfige Jury hat sich für den Entwurf „Erinnern…“ mit dem Element der Klingel des Künstlers Andreas Strauss ausgesprochen.      

Klingel als Metapher und interaktives Element des Erinnerns

Die Erinnerungszeichen sind permanente errichtete Stelen aus Messing, die ein personalisiertes Gedenken ermöglichen. Auf jeder Stele sind Name und Geburtsjahr der Opfer des Nationalsozialismus sowie Angaben zur Deportation, Ermordung oder Flucht graviert. Direkt neben den Namen sind mechanische Türklingeln angebracht, die, wenn man sie drückt, einen leisen Klingelton erzeugen.  
Der Aufstellungsort befindet sich freistehend in der Nähe von jenen Straßenzügen, wo diese Personen ihre letzte, frei gewählte Wohnadresse in Linz hatten.

Andreas Strauss entwickelte und fertigte gemeinsam mit Auszubildenden des Ausbildungszentrums der voestalpine in Linz die Klingeln der Linzer Erinnerungsstelen. so erhielt die Vermittlung des Projekthintergrundes und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zusätzlich eine wichtige Rolle. Dabei war auch das Zeitgeschichte Museum der voestalpine eingebunden, das den NS-Zwangsarbeiter:innen am Standort Linz der Reichswerke Hermann Göring AG Berlin gewidmet ist.

Der in Wels geborene Künstler Andreas Strauss lebt und arbeitet in Ottensheim und Wien. Er studierte von 1996 bis 2004 in der Metallklasse bei Helmuth Gsöllpointner an der Kunstuniversität Linz. 

Im Mai 2022 wurde die erste Stele am Bernaschekplatz errichtet, über den Sommer wurden weitere Erinnerungszeichen in der Innenstadt aufgestellt.
Auf folgender Seite sind die genauen Standpunkt der Stelen und weiterführende Infomationen zu finden: www.linzerinnert.at

Andreas Strauss bei der Errichtung der Stele am Schillerpark, © privat