Ab sofort, zu sehen bis Ende Mai 2021; Rhiz Vienna, U-Bahnbogen Josefstädterstrasse, Wien
Ausstellungsbeteiligung von Inga Hehn
Inga Hehn und Hanna Hollmann bespielen die Fassade des Rhiz Lokals in der Josefstädterstrasse in Wien. Ab sofort ist eine Auswahl an Arbeiten für die nächsten 3 Monate jederzeit öffentlich zu sehen.
Für die Serie „DRIFT“ tropft Hehn Farbe auf ein mit Algen präpariertes Wasserbad. Dann legt sie große Papierbögen auf die Oberfläche und zieht die am Wasser wandernde Farbe ab. Die traditionellerweise bunt und blumig ausgeführte Marmorierung wird bei Hehn auf einige wenige grafische Setzungen in schwarz-weiß reduziert und fügt sich im Kanon zwischen Zeichnung und Druckgrafik ein. In Hehns radikalem Minimalismus werden die feinen dunklen Linien und die sie umgebende weiße Leere zu gleichberechtigten Hauptdarstellern.
Text: Inga Hehn & Esther Strauß
Gefundene, aufgelesene Gegenstände sind meist Ausgangspunkt für Hanna Hollmanns Drucke und Zeichnungen. Sie überlagert Ebenen, zeichnet Linien in Schichten. Eindeutigkeit soll schwinden.
Am Materialdruck interessiert Hollmann, daß sich die Dinge sozusagen selbst abbilden. Die so entstehenden Drucke haben für sie aufgrund ihre Einfachheit etwas Einnehmendes, auch wegen der Tatsache, dass sie nichts sind, als sie selbst und doch ein ganzes Universum öffnen. Kratzer, Einschlüsse von Schmutz, Fehlstellen, Farbflecken, Fingertapper und Fussabdrücke werden Bestandteil der Bildkomposition. Durch wiederholtes Abdrucken der immer gleichen Gegenstände entstehen sozusagen „Falsche Fraktale“, die durch diese Collagierung zu einer größeren Version von sich selbst, zu einer möglichen Version von sich selbst werden.
Text: Hanna Hollmann 2021
„URBAN ART SPOTS versteht sich als Versuch, Kunst niederschwellig zur Verfügung zu stellen, sie vom Markt zu emanzipieren, sie als inspirativen Impuls in das gesellschaftliche Leben zu integrieren, eine öffentliche medienübergreifende Plattform für zeitgenössische künstlerische Praxis zu generieren, freien Kunstschaffenden laborartige Gegebenheiten des „sich Ausstellens“ zu bieten, eine neue Form der Kunstvermittlung zu schaffen um damit allen TeilnehmerInnen der Gesellschaft die Möglichkeiten des kreativen Handelns näherzubringen, also kunstvermittelnde Brücken zu allen Gesellschaftsschichten zu schlagen und das Stadtbild sowie die alltäglichen Lebensumstände positiv und zukunftsweisend zu gestalten.“
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