Eine neue Karaoke-App als Instrument der künstlerischen Forschung & Praxis
Eine neue künstlerische Karaoke-App namens copycat phonetics wird mit Lautmalerei-Phonetik-Lyrics transdisziplinär und kooperativ entwickelt, die es Algorithmen, Maschinen und Performenden ermöglichen soll, Akzente als Sprachmelodien zu imitieren, Klangfarben zu archivieren, menschliche Stimmen und Akzente mit phonetischer Schrift festzuhalten und zu versuchen, Algorithmen diese Akzente, Dialekte und Slangs mit ASR-Lyrics (Automatic Speech Recognition) imitieren, repetieren und als Sound lernen zu lassen.
Der Begriff des Akzents wird als multidisziplinäre Methode der Perzeption, Relation und Repetition erforscht. Die fluide Repetition wird als neuer Begriff der Musikprobe und Performance-Praxis als performatives fluides Leitmotiv konkret beim Karaoke-Singen als performende copycats vorgestellt, sowie Repetition als Echo und Spirale theoretisch mit Édouard Glissant, Louis Chude-Sokei und Karen Tongson dargelegt. Die Vision einer unendlichen Varianz von Akzenten wird erprobt und die Resonanz-Utopie, wie Mundarten als Mundhöhlen-Lautmalerei der Kreolisierung von Menschen und Maschinen mit Algorithmen performt werden könnten. Akzent wird als spiralförmige Repetition des Echos im Resonanzkörper/Verstärker performt.
Margareta Klose studierte Malerei & Sopran am Mozarteum; Bildnerische Erziehung, Germanistik, Geschichte, Politik in Salzburg (BEd); Performance am Erg Bruxelles, TransArts (MA) an der Angewandten Wien und erhielt die Ropac-Förderung 2020.