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TALK

Islamischer Feminismus - Zwischen Stereotyp und Emanzipation

10. Dezember 2015, 17.00 Uhr Kollegiumgasse 2, Seminarraum Medientheorien, Raum 4.17, 4.OG

Die Abteilung Kulturwissenschaften lädt zum Gastvortrag von Dr. Ariane Sadjed.

Aktuelle Diskussionen in westlichen Ländern über islamische Frauen schreiben diesen oft ausschließlich einen Status als Unterdrückte zu. Der Vortrag thematisiert, inwieweit durch diese Sichtweise orientalistische und paternalistische Positionen legitimiert werden, während die Perspektiven der Subjekte, über die diskutiert wird, unsichtbar bleiben. Die zentralen Fragen sind: Wie wird das Bild der islamischen Frau im Westen konstruiert? Ist Emanzipation mit Religion überhaupt vereinbar? Und inwieweit legitimieren Diskurse des westlichen Feminismus bestehende Herrschaftsverhältnisse? Ariane Sadjed stellt universalistischen Konzepten, auch des westlichen Feminismus, Positionen aus dem islamischen Raum entgegen, um eine differenziertere Sichtweise auf Fragen der Selbstbestimmung von Frauen anzuregen.

Dr. Ariane Sadjed ist Kulturwissenschaftlerin und Anthropologin, Dozentin am Institut für Europ. Ethnologie der Universität Wien. Sie studierte Psychologie und Kulturwissenschaft in Wien, Seattle und Berlin und arbeitete 2005-2008 bei MAIZ - Verein von und für Migrantinnen im Bereich Migration und Bildung und 2012-2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung. Ihre Dissertation "Shopping for Freedom in der Islamischen Republik. Widerstand und Konformismus im Konsumverhalten der iranischen Mittelschicht" erschien 2012 bei transcript.

Der Vortrag findet statt im Rahmen des Seminars `Autistische Monaden´: Nomadologie und Migration
(Sarah Sander), MKKT | Kulturwissenschaft.

Plakat.pdf

"Islamischer Feminismus - Zwischen Stereotyp und Emanzipation" Dr. Ariane Sadjed