10.3.2017, 19.00 Uhr, Aussstellung bis 29. April Galerie Fünfzigzwanzig Residenzplatz 10, 5020 Salzburg
Ausstellungsbeteiligung von Jakub Vrba
Performance von Nika Rukavina um 19:30 Uhr
Ausstellungsdauer: 11. 03. - 29. 04. 2017
Der Münchhausen-Effekt verdeutlicht die Spannung zwischen den steigenden Ansprüchen der kapital- und eventorientierten Kultur und dem Ringen nach autonomen Zeit- und Denkräumen. Die Erzählung vom Baron Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht, entspricht dem Drang, trotz des ewigen Zeitdrucks autonom zu handeln. Die in dieser Ausstellung vertretenen künstlerischen Positionen versuchen dem atemlosen Takt des Spätkapitalismus entgegenzuwirken, ohne dabei jedoch auf pessimistische oder romantisierende Modelle zu verfallen. Der Herangehensweisen der beteiligten Künstler_innen ist der Subtext eines unvollendeten Widerstandes gemein. Die Positionen zeigen sich offen in ihrer Verwundbarkeit, die als Basis für strukturelle Veränderungen begriffen wird. Anstatt sich dem zwanghaften Rhythmus der zeitgenössischen technokratischen Kultur zu unterwerfen, schlagen sie einen subtilen Umsturz und restaurativen Rückzug vor. Dabei wird auf die bewusste Vernachlässigung der Wettbewerbsregeln gesetzt, konventionelle Formen der Zeitmessung und des Gebotes der Ressourceneffizienz werden in Frage gestellt, um eine Idee von Zeit als einem gestaltbaren Prozess des Austausches zu evozieren. Dies unterstreicht die Eigenschaft der Zeit, eine formbare Größe zu sein.
Künstlerinnen: Sam Bunn (AT/ UK), Veronika Burger (AT), Dušica Dražić/ Wim Janssen (SRB / BE), Anna Hofbauer (AT), Luiza Margan (AT/ HR), Sina Moser (AT)/ Joyce Rohrmoser (AT), Matthias Noggler (AT/ DE), Nika Rukavina (HR), Christoph Schwarz (AT)/ Matthias Peyker (AT), Irena Sladoje (BiH), Marko Tadić (HR), Slaven Tolj (HR), Jakub Vrba (AT/ CZ)
Curators: Anamarija Batista & Ksenija Orelj in Kooperation mit der Galerie 5020