Während des Aufenthalts in Teheran beschäftigte sich Michaela Ortner vor allem mit dem Erscheinungsbild der Frauen im Iran.
Das Projekt wurde vom 5. Juli bis 4. August 2014 im Teehaus der Österreichischen Botschaft in Teheran/Iran präsentiert.
Kleider machen Frauen
Ausgelöst durch die Kleidervorschriften (Knielanger Mantel, bedeckte Beide und Arme und Schleier)
hatte ich bereits bevor ich in den Iran reiste, ein bestimmtes Bild der Frauen im öffentlichen Raum. In
meiner Vorstellung bewegten sich komplett indent gekleidete Körper durch die Straßen ohne jegliche
Individualität preiszugeben oder unterscheidbar zu sein. Doch die Realität sieht vollkommen anders
aus. Die Kleidervorschriften werden zwar eingehalten, jedoch auf sehr persönliche Art und Weise
interpretiert. Und vielmehr Frauen als in vergleichbar großen Städten tun dies mit mehr Würde und
Stärke. Es hat mich überrascht zu sehen, dass ein Gesetzt, das so sehr in die Privatsphäre von
Personen eingreift, die Persönlichkeit mehrheitlich stärkt, denn bricht. Dies hat mich dazu veranlasst
ein Projekt zu machen, dass den Titel „Kleider machen Frauen“ trägt.
Dior in Teheran
Im zweiten im Iran entstandenen Projekt setzte ich mich auch mit der Bekleidung der Frau
auseinander. In Iranischen Modezeitschriften werden sämtliche Fotografien von Frauen so übermalt
und computerbearbeitet, dass keine nackte Haut und keine Haare zu sehen sind. Diese Darstellung
hat mich dazu veranlasst eine Serie von Collagen zu gestalten. Ich kombinierte gefundene, übermalte
Laufstegfotos von den neuen Modellen der Dior-Kollektion mit Fotografien, die ich im Frauenbereich
vor der Imam-Zade-Moschee in Tajrisch gemachte habe.
Projektbericht Michaela Ortner.pdf