30. Jänner 2018, 18.00 Uhr Expostmusik, DO0454, Domgasse 1
Die Abteilung Medientheorien lädt zum Gastvortrag von Viktoria Metschl.
„Nachhall. Das ist es, was man tatsächlich hört, wenn man eine Bombenexplosion überlebt. Nicht die Explosion selbst. Also hört zu. Gleich wird sie in der Ferne der Vergangenheit hochgehen“, schreibt Lina Mounzer über eine unvergängliche Gegenwart des Krieges.
Anhand zeitgenössischer und historischer Materialien aus den Verknüpfungen des Dritten Kinos untersucht der Beitrag die Verhältnisse zwischen Bild, Ton und Rhythmus in der Präsenz des kolonialen Krieges und des anti-kolonialen Widerstands. Welche Strategien entwickelt das „cinema interval“ (Trinh T. Minh-Ha) für die Operationen des Kinos als Waffe zur Überwindung der imperialen Dominanz im Bildermachen und -zeigen?
Viktoria Metschl
arbeitet im filmwissenschaftlichen Bereich größtenteils in Wien und Algier. Von 2014 bis 2017 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien, wo sie gemeinsam mit Elisabeth Büttner (1961-2016) im Rahmen des Projekts „Delokalisation, Figuration, Archiv“ zu algerischer Filmgeschichte und den Dimensionen politischer Solidarität von Filmbildern recherchierte. Neben Tätigkeiten im akademischen Bereich arbeitet sie als Assistentin und Übersetzerin für Filmproduktionen.