zum Inhalt
EXHIBITION

Ausstellung AK-Kunstpreis 2008

15.9. bis 3.10.2008 AK Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstr. 98, 4020 Linz

Der AK-Kunstpreis wird seit dem Jahr 2000 einmal jährlich verliehen und soll Studierende der Linzer Kunstuniversität anregen, sich im Rahmen ihrer Diplomarbeiten künstlerisch mit gegenwärtigen und künftigen Arbeitswelten auseinander zu setzen.

Der AK-Kunstpreis 2008 wurde verliehen an Eva Marschik und Sinisa Vidovic.

Eva Marschik - "Überlebensgroß"
Eva Marschik zeichnet mit Buntstiften Hände in ihren Gesten und ihrem Tun. Sie sammelt unbedeutende und zufällig ausgewählte Zeitungsschnipsel, in denen Hände abgebildet sind. In einem sehr verlangsamten Prozess zeichnet sie die Zeitungsausschnitte stark vergrößert. Das gezeichnete Bild ist der Natur nachempfunden, gewisse Ungenauigkeiten sind jedoch durchaus gewollt, jedes Bild ist einzigartig und durch die kleinen „Fehler“ wertvoll. In Eva Marschiks Bildern wird auch nebensächliches Tun zu einer Hauptsache, weil sie die Tätigkeit – die Arbeit – selber ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit rückt.

Eva Marschik - geb. 1981 in Freistadt
Studium der Malerei & Graphik an der Kunstuniversität Linz
Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen seit 2002

Sinisa Vidovic - "Tata Morgana – Vater Morgana"
Vor 30, 40 Jahren wurden sie nach Österreich geholt, um hier zu arbeiten. Die meisten Menschen, die aus dem ehemaligen Jugoslawien oder der Türkei gekommen sind, wollten auch nur ein paar Jahre bleiben, etwas Geld verdienen und wieder in ihre Heimat zurück zu kehren. Doch viele sind hier geblieben. Manche stehen nach einem langen Arbeitsleben wieder vor der Entscheidung, wo sie ihren Ruhestand verbringen möchten.
Der Film zeichnet ein sehr sensibles Bild über die Situation von MigrantInnen in Österreich. "Tata Morgana" stellt Fragen nach Integration und Zugehörigkeit.
Mile, ein bosnischer Gastarbeiter, trifft Freund unterschiedlicher Herkunft im Linzer Volksgartenpark zu Schach spielen. Er ist einer von jenen Arbeitern, die nach der Pensionierung in Österreich geblieben sind. Sein Sohn Nikola ist wieder nach Bosnien zurück gekehrt.

Sinisa Vidovic – geb. 1979 in Rijeka, Kroatien
Studium Mediengestaltung, Audio-visuelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz
Ausgebildeter Restaurantfachmann; arbeitet freiberuflich als Produktionsleiter und ist an zahlreichen Filmprojekten beteiligt.

www.arbeiterkammer.com