4. November 2024, 18.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, Expostmusikraum, 4020 Linz
Vortrag von Kathrin Busch im Rahmen der Reihe Räume der Rekursion.
Zum Auftakt der Gastvortragsreihe Räume der Rekursion beschäftigt sich Kathrin Busch mit Räumen der Schwäche – in konkreter wie in übertragener Form. Welche Räume bewohnt das schwache Selbst? Wie durchlässig oder abgedichtet, wie schutzgewährend oder porös sind diese Räume, in denen es sich entfaltet? Die implizite These des Vortrags: dass Schwäche – zumindest in der Kunst – weniger bekämpft oder reduziert als ausgebreitet und ausgekostet wird. Busch untersucht, wie sich Sensibilität und Verletzbarkeit im Ästhetischen remarkiert. Dabei geht sie mit Emmanuel Levinas von einer fundamentalen Schwäche aus, die in der Rekurrenz, die unsere Subjektivität bildet, nicht überwunden wird, sondern die man als andere Form von Befähigung zu denken hat.
Kathrin Busch lehrt Philosophie an der Universität der Künste, Berlin. Sie arbeitet derzeit zu Epistemologien des Ästhetischen im Genre der Autotheorie sowie zu Figuren einer Philosophie der Schwäche. Ausgewählte Veröffentlichungen: (Hg. mit Barbara Gronau und Kathrin Peters): An den Rändern des Wissens. Über künstlerische Epistemologien, Bielefeld 2023; (Hg. mit Christoph Brunner und Knut Ebeling): Permeationen – Durchdringungen von künstlerischer Forschung und ästhetischer Theorie, Leipzig 2024; (Hg.): Radikale Passivität: Politiken des Fleisches, Ausst.-Kat., nGbK, Berlin 2020.
Die Veranstaltungsserie wird von Caroline Salfinger (Kunstuniversität Linz, PhD Research Collective / Kunstgeschichte und Kunsttheorie) ausgerichtet und von Anne von der Heiden (Kunstuniversität Linz, Kunstgeschichte und Kunsttheorie) unterstützt