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Michael Shamiyeh

UNESCO Chair for Futures Literacy
Dezember 2023

Erfahrungsbericht Michael Shamiyeh
Breakout sessions - FAST45 Scenarios

Erasmus Staff Mobility for Training
Mobilität durchgeführt an folgender Universität / Institution:Institution: Mobility carried out at the following university / institution:
 UCA School of Arts vzw - Paleizenstraat 70 - 1030 Brussel - BTW BE 0456.758.944 - RPR Brussel

Zeitraum / Duration of stay:
 6. bis 7. Dezember 2023

Abteilung an der Kunstuniversität / Department of the University of Arts:
 UNESCO Chair for Futures Literacy

Meine Erfahrungen / Mehrwert / Ergebnis der Mobilität:

My experience / added value / outcome of the mobility:
Das Team rund um ELIA hat einen wunderbaren Job gemacht zu ergründen, wie sich die Kunst im Hochschulwesen im Jahr 2045 verändern könnte. Mit anderen Worten, es wurden in den letzten Monaten und Wochen Szenarien entwickelt, wie sich die Arbeitspraktiken an Kunsthochschulen verändern könnten, welche alternative Zukünfte entstehen könnten und vor allem wie Hochschulen auf diese Veränderungen reagieren sollte. Konkrete wurde gefragt, zB welche Strukturen es braucht, um die nachhaltige und wünschenswerte Zukunft zu schaffen, die unsere Kunststudenten verdienen?

Das spannende und überaus erfrischende an dem Programm war nun, dass das ELIA Team Führungskräfte aus dem Bereich der Kunsthochschulbildung, Pädagogen, Kreativschaffende, Forscher, Künstler, Studierende, Kulturschaffende und politische Entscheidungsträger eingeladen hat, um über diese Szenarien nicht nur in Gruppen zu reflektieren, deren Plausibilität zu verifizieren, sondern auch bereits mögliche vom ELIA Team ersonnene Handlungsempfehlungen für Hochschulen nach Priorität zu kategorisieren.

Das diesbezüglich Workshop Setting dazu war hervorragend vorbereitet und demzufolge auch die Ergebnisse beeindruckend. Kurz, der erste Tag war unglaublich lehrreich, inspirierend was die gewählten Workshop Methoden betraf aber auch was die Ergebnisse und den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen betraf. Die Workshop Räume „glühten“ förmlich vor Energie!

Der zweite Tag war geprägt von der Präsentation und Erörterung der Arbeitsresultate aus den Workshops des Vortages. Dazu gab es durchwegs einige Überraschungen in Hinblick auf Prioritäten, die sich je nach Nationalität auch verschoben haben. Wohingegen zB für die Briten Internationalisierung einen sehr hohen Stellenwert (seit dem Brexit) einnahm, so nahm der Schutz von geistigem Eigentum für Vertreterinnen und Vertreter zentraleuropäischer Hochschulen einen zentralen Stellenwert ein. Interessant war jedenfalls zu sehen, welche Interessenslagen sich bei möglichen Szenarien über Kunsthochschulen im Jahre 2045 ergeben. Ich meine mich an rund 20-25 vom ELIA Team im Detail ausgearbeitete Thesen bzw. Handlungsempfehlungen zu erinnern, die wir in Gruppen eingehend diskutierten und anschließend bewerteten.

Message an Kolleg*innen / Message to the colleagues:
Die Zukunftsszenarien, Erkenntnisse und Instrumente, die im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts FAST45 - Futures Art School Trends in 2045 - entwickelt wurden, fanden letztendlich Einklang in ein Empfehlungspapier an die EU. Konkret wurden 8 Empfehlungen an Delegierte der EU im Rahmen des finalen Programmpunktes übergeben und in einer Art Podiumsdiskussion besprochen. Persönlich hätte ich mir hier mehr Konkretes gewünscht. Die Empfehlungen waren für meinen Begriff zu vage formuliert und ließen somit alles und nichts zu. Ebenso hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein im Voranstellen eines in der Zukunft notwendigen und auf Kunsthochschulen vorhanden Kompetenzportfolios gewünscht. Die Diskussion hatte zum Schluss doch eher den Eindruck des Lamentierens über unzureichende Mittel im Hochschulwesen vermittelt.