Für das Studienjahr 2017/18 ist Dr.in Gabriele Kepplinger Gastprofessorin im Bereich Zeitbasierte Medien.
Dr.in Gabriele Kepplinger studierte Italienisch und Germanistik an der Universität Salzburg.
Während des Studiums begann sie sich in der Linzer Stadtwerkstatt zu engagieren und kam auf diese Weise in Berührung mit Fernsehkunst. Mit mehreren STWST-TV Kunstprojekten zwischen 1987
1995 hatte die Künstlergruppe Stadtwerkstatt den medialen Raum als einen öffentlichen Raum thematisiert, die Demokratisierung des Mediums gefordert und Fernsehen als “Werkzeug der Kunst” postuliert. Kunstprojekte, die den Grundstein für den heutigen Sender dorf tv legten.
2001 realisierte sie gemeinsam mit Gitti Vasicek und Luis Wohlmuther das Projekt „meatspace“– virtual reality job agency“ zum Festival Ars Electronica. „meatspace“ war eine Verknüpfung von virtueller und realer Welt, bei der „ArbeitgeberInnen“ mit Avataren durch digitale Welten wandern, Aufgaben lösen und Fragen beantworten mußten, um am Ende auf reale arbeitssuchende Frauen zu treffen. Die tägliche Zusammenfassung vom Geschehen gab es in einer abendlichen TV-Sendung, live ausgestrahlt am lokalen Kabelsender LT1 aus der Aula der Kunstuniversität am Hauptplatz.
Die konkete Arbeit an der Gründung eines regionalen nicht kommerziellen TV Senders wurde im Zuge der Digitalisierung des Fernsehens konkretisiert. In Kooperation mit dem Institut für Medien der Kunstuniversität Linz realisierten Gabriele Kepplinger, Georg Ritter und Otto Tremetzberger 2008 die Konferenz „Nah-Sehen * Fern-Sehen”. Differenz und Diversität des Televisuellen heute.”
2009 wurde schließlich beim Bundeskanzleramt ein Fonds zur Förderung des Nicht Kommerziellen Rundfunks in Österreich eingerichtet und somit waren die finanziellen Voraussetzungen für die Gründung von dorf tv geschaffen. Am 22. Juni 2010 erfolgte der offizielle Sendestart.
Gabriele Kepplinger ist Gründungsmitglied von dorf tv und leitet seither die Programmentwicklung des Senders als Programmgeschäftsführerin.