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AKADEMISCHE FEIER

2x2 Forum für Outsider Art 2017

21. bis 24. September 2017 Kunsthaus Kannen, Alexianerweg 9, Münster, Deutschland

Team struber_gruber (Katharina Struber und Klaus Gruber) präsentieren die Entstehung der Skulpturen für die Gedenkstätte Waldniel.  

Eröffnung der Kunstmesse und des Forums: 21. September 11.00 Uhr  
Mit: Stephan Dransfeld, Geschäftsführer Alexianer Münster, Frauke Schnell, Leiterin Kulturamt Stadt Münster und Lisa Inckmann, Leiterin des Kunsthaus Kannen
Musik: KlangWerk- die Werkstattband, Bersenbrück
Performance: MaRiechen, Lidy Mouw 

Zur Gedenkstätte: ERINNERUNG ENTSTEHT GEMEINSAM ZWISCHEN MENSCHEN, DIE HEUTE LEBEN  

Dieser Leitsatz begleitet die teilhabende Herangehensweise an die Neugestaltung der Gedenkstätte Waldniel in NRW durch struber_gruber. Realisiert wird sie gemeinsam mit Menschen, die sich erinnern wollen. Drei bis zu 180 cm große Aluminiumskulpturen setzen dort ein deutliches kindliches Zeichen - hier war in der NS-Zeit eine Kinderfachabteilung. Die Gipsformen dafür hat ein Team, bestehend aus sieben Outsider Art Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kunsthaus Kannen und neun Schülerinnen und Schülern aus Waldniel und Viersen im Juli 2017 gemeinsam mit struber_gruber hergestellt.
Dieser Prozess wird beim 2x2 Forum mittels einer Fotodokumentation und einem 1:50 Modell des Gesamtentwurfs gezeigt.   Die Gedenkstätte erinnert an die Menschen, die als Psychiatriepatientinnen und -patienten in der NS-Zeit in der Pflegeanstalt Waldniel Opfer von Zwangssterilisation, Mangelernährung und „Euthanasie“ wurden. Sie liegt auf dem ehemaligen  Friedhof des Geländes in NRW.
Seit September 2016 arbeitet struber_gruber im Auftrag des „Landschaftsverbandes Rheinland“ (LVR) an der Neugestaltung der Gedenkstätte Waldniel. Bei dem 2015 international ausgeschriebenen Wettbewerb konnte das Wiener Künstler/Architektenduo Katharina Struber und Klaus Gruber die Jury mit ihren Entwurf überzeugen. struber_gruber schaffen einen kontemplativen Ort, der ganz klar zeigt, dass hier auch ermordete Kinder begraben sind. Zusätzlich eröffnen sie vielfältige Möglichkeiten des sozialen Aspekts des Erinnerns. 554 Menschen sind von Mai bis Juli 2017 im Rathaus von Schwalmtal, in der Kirche Mariae Himmelfahrt, in der Helen-Keller-Schule in Essen und dem Kunsthaus Kannen in Münster zusammengekommen, um den Namen jeweils eines oder einer Toten handschriftlich in ein Wachsplättchen zu schreiben. Daraus wurden Bronzeplaketten gegossen, und so werden viele individuelle Handschriften, zukünftig und bleibend, an diese Menschen erinnern. 
Drei kugelförmige Aluminiumskulpturen werden die Atmosphäre auf der Gedenkstätte bestimmen, sie sind in einen inklusiven Prozess entstanden. „Wir wollten eine Situation herstellen die auf Freiwilligkeit beruht, prozesshaft ist und etwas Bleibendes, Großes hinterlässt“, sagt Struber zur gemeinsamen Arbeit an den Kunstwerken. „In einem Team bestehend aus zwanzig Personen an einer Skulptur zu arbeiten verlangt immer gegenseitigen Respekt, Kommunikation und vollen Einsatz“, führt Gruber aus, „wenn die Beteiligten sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, Freude bei der kooperativen Arbeit empfinden und stolz auf das gemeinsame Werk sind, dann ist etwas Besonderes gelungen.“
Bei der Präsentation im 2x2 Forum wird neben einem 1:50 Modell der Gedenkstätte, dieser Prozess mit einer Fotostrecke die während der Arbeitswoche entstanden ist dokumentiert. Die KünstlerInnen aus dem Kunsthaus Kannen und struber_gruber werden anwesend sein.  

Kunsthaus Kannen - Museum für Outsider Art und Art Brut
Alexianer Münster GmbH
Alexianerweg 9
D-48163 Münster

www.kunsthaus-kannen.de

Einladung

www.gedenkstaette-waldniel.de