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CONCERT

Event im KAPU

06. Mai 2010, ab 19.00 Uhr KAPU, Kapuzinerstraße 36, Linz

LA STAMPA (Berlin; Band von Jörg Heiser, Gastprofessur am Institut
Bildhauerei - transmedialer Raum)

MERKER.TV (Linz; Band von Johannes Staudinger, Student Mkkt)

Ausstellung: OUT OF SIGHT: NICOLE BOGENDORFER, BETTY WIMMER

KUPF AKADEMIE: FIFTITU: Female Producers

Ein Abend der Verquickung von Kunst, Pop, Diskurs, Party und Understatement. Nicht als multitasking Beliebigkeit gemeint, sondern als Hingabe und leidenschaftliches Bekenntnis zu Feldern die zu beackern möglich sind. Motiviert durch den Kontakt mit Jörg Heiser(LA STAMPA) bei einem Kunstuni-Vortrag und die Vortragreihe der FIFITITU-Akademie reifte die Idee dem Abend einen konzeptuellen Rahmen zu geben und so Verknüpfungen herzustellen, Verbindungen zu schaffen um eins zum anderen führen zu können.

Das ganze Haus KAPU wird bespielt. Details zu den jeweiligen Stationen siehe weiter unten.

Zeitplan:

19.00: Vortrag im Dachstock: Kupfakademie: Fiftitu: Female producers
(wird Freitag fortgesetzt)

21.00 Vernissage im Silage-Raum (1.Stock): Nicole Bogendorfer & Betty
Wimmer präsentieren: Out of Sight: Bandfotos ohne Band

Konzerte im Saal:

22.30: MERKER.TV

23:15: LA STAMPA

00.30 DJs in der DRUZBA:

LA STAMPA
...ist benannt nach der in Turin erscheinenden italienischen Tageszeitung. Die Besetzung klingt wie für eine Gallerie-Vernissage gecastet ist aber viel mehr das Ergebnis ästhetischer Affinitäten und sozialer Wahrscheinlichkeiten. Jörg Heiser (Ex-Spex-Schreiber, Ex-Herausgeber der Diskurszeitschrift Heaven Sent, Ex-Sänger und ex-Gitarrist der formidablen Band SVEVO, heute Redakteur der englischen Kunstzeitschrift FRIEZE und Vortragender auf der Linzer Kunstuni) und Jan Vorwoert (ebenfalls Kunstkritiker), Thomas Hug, Jons Vukorep, und
Günter Reznicek kompletieren das Line-up. Ihr Berliner Label Staatsakt ist im Moment eins der beachtenswertesten im deutschen Indieversum. Da wird mit viel Hingabe und guten Ideen zu den Artists gearbeitet. Man könnte LA STAMPA auch locker in den Sack spröder Diskurspopbands wie FSK stecken. Geht aber nicht wirklich. Schon in den Ansätzen ist eine andere Modernität gemeint. Es ist ein different Groove und ein anderer Glamfaktor. „Eher uncool“ im Sinne von wirklicher Coolness wie das damals schon SVEVO formulierten.


MERKER.TV
Nach der Präsentation der Remix-EP „Jet-Reset“ (Remixes von Bernhard Fleischmann, TNT Jackson, Dr.GC und DJ Durmek , Videos von Uwe Jäntsch und Didi Bruckmayr) bei der Finissage von Uwe Jäntsch´s „Porn Pavilion" bei der Biennale in Venedig wieder ein fälliges Heimspiel der MERKERS.
Die Discokugel wird gerockt und in den Diskurssumpf getreten um als wabbeliges Monster der Deepness Tribut zu zollen. Alles dabei was zwischen den Stühlen sitzt und den Dancefloor zum vibrieren bringt. Kein unreflektiertes Posertum nur die Liebe zu Housemusik, Soul und Trashanspruch.
MERKER.TV: DJ MERKER (Hans le trou, Gender Bender), DJ DURMEK (Gender Bender), JIRI (Porn to Hula), HUCKEY (TEXTA)


OUT OF SIGHT
info out of sight: NIcole Bogendorfer

Beim Abarbeiten am Thema Bandfotos stößt man mitunter an die naturgemäß vorgegebenen Grenzen. Was aber, wenn man sich einer radikalen Weglassung, der maximalen Minimalisierung, dafür aber der Konzentration auf das Darstellen des Nichtzeigbaren hingibt? In aller Konsequenz kommt es so zu Bandfotos ohne Bands. Positionen inner- und außerhalb eines Bildes werden zu  Instrumenten in den Händen der subjektiven Vorstellung.
Mit Hilfe der Skizzierung einer ideologiefreien Sachlichkeit tritt eine neue Attraktivität in den Vordergrund. Andere Wahrheiten kommen in den Sinn. In Abwesenheit des Sounds UND des Images der Protagonisten bleibt nur pure, ästhetische Versinnbildlichung. Eine direkte Abbildung des Eindrucks ohne Vorgabe und Krücken. Genug ist nie genug. Eine im künstlerischen Sinne gemeinte gegenseitige Auslieferung transportiert das Bild (Bandfoto) von der Schlagzeile mit Wegwerfcharakter zum Vertrauensgewinn ins Werk selbst. Es stellt sich nicht mehr die Frage nach Positionen sondern die des Geschmacks. Das heißt das Bild muss der Art wie es gemacht wird während des Machens gleichen um eine Erklärung durch die Erfahrung selbst zu ersetzen. Sich also nicht erklären zu müssen, das ergibt die wohl stärkste Empfindung im kreativen Prozess: Es wird auf intensivste Weise nachempfunden was der Sound usgelöst hat.

MERKER.TV

LA STAMPA