Eröffnung: 16.10.2018, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 23.11.2018 KunstRaum Goethestrasse xtd, Goethestr. 30, Linz
Lotte Schreiber / Siegfried A. Fruhauf
Begrüßung und zur Ausstellung: Beate Rathmayr, KunstRaum Goethestrasse xtd
Als FRAME bezeichnet man im Kontext der bewegten Bilder das einzelne Bild, welches in einem Sekundenbruchteil vor unserem Auge vorbei rauscht. Diese kleinste filmische Einheit scheint ein guter gemeinsamer Ausgangspunkt für zwei künstlerische Positionen zu sein, die sich beide im Umfeld des laufenden Bildes bewegen.
Doch ganz so einfach ist die Sache nicht. Die Zusammenführung der Intentionen von Lotte Schreiber und Siegfried A. Fruhauf will eine nuancierte Vorgehensweise ergründen. Der Titel der Ausstellung hat deshalb einen Buchstaben mehr und lautet FRAMED. Das Tun bis etwas gerahmt ist, seinen Rahmen findet, ist eben entscheidend. Der Ausstellungstitel ist ein Verweis darauf, dass es einen gemeinsamen Rahmen gibt. Doch erst der Prozess, auf welche Art etwas an diesem Gerüst ausgerichtet wird, lässt die unterschiedlichen Ansätze interagieren. Dabei entsteht kein Making-Off der filmischen Arbeit, sondern eine Dynamik eigenständiger Kunstwerke.
Wie sieht der persönliche Rahmen aus, den man sich in seinem künstlerischen Schaffen zurecht gelegt hat, welchen Ausschnitt der Welt nimmt man ins Visier? Das ist die verbindende Frage, die bei der Auswahl der Werke zur Seite stand und mit der man versucht in einer Gegenüberstellung das Ergänzende wie Trennende beider Position in ein Spannungsfeld zu setzen.
"Mit meiner künstlerischen Arbeit versuche ich mich dem Wesen der Wirklichkeit anzunähern, in dem ich sie in kleine subjektive Einheiten zerlege und zu einer Welt zusammen füge, die der ersten zwar ähnelt, sie aber nicht kopieren, sondern einsehbar machen will." [Lotte Schreiber]
"Als Künstler und Filmemacher geht es mir um die Zerlegung der Welt in seine Einzelteile, eine Sprengung des bekannten Rahmens, um dann aus den Bruchstücken eine neue Form für das Licht zu finden." [Siegfried A. Fruhauf]