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TALK

There is a crack in the museum of history. Is this how future gets in?

24. März 2015, 18.00 Uhr Audimax, Kollegiumgasse 2

Vortrag von Dr. Boris Buden im Rahmen der Reihe "relatifs".

Kunst ist heute von der Vergangenheit besessen. Sie gräbt mit Archäologen aus, untersucht mit Forensikern Tatorte und Friedhöfe, spielt vergangene Ereignisse nach, wühlt in Archiven, kämpft mit dem Vergessen, rettet Erinnerungen, gestaltet ganze Gedächtniskulturen mit... Man redet kritisch von einer historiographischen Wende in der zeitgenössischen Kunst und fordert eine Umkehr in die Zukunft.

Boris Buden untersucht in seinem Vortrag diesen Diskurs und fragt: Ist die Forderung einlösbar? 

Boris Buden
studierte Philosophie in Zagreb und promovierte in Kulturwissenschaft an der Humboldt Universität mit einer Arbeit zum Thema Übersetzung. Zu den Versprechen des Begriffs „Übersetzung“ und zum Themengebiet der „kulturellen Übersetzung“ hat er viel beachtete Bücher publiziert. In seinem Buch „Zone des Übergangs“ (2009) entwickelt er die These vom Untergang der Ära der industriellen Moderne mit dem Ende des Postkommunismus. Als Aktivist der kroatischen Friedensbewegung war Buden 1993 Gründer der Zeitschrift ARKZIN, einer kulturpolitischen und sozialkritischen Publikation zu internationaler Literatur, Kunst, Popkultur und Neuen Medien. Buden ist außerdem Übersetzer mehrerer Schriften von Sigmund Freud ins Kroatische. Seit 2010 lehrt er Kulturtheorie an der Bauhaus Universität Weimar.

Eine Veranstaltung der Kunstuniversität Linz in Kooperation mit dem Kepler Salon veranstaltet von Prof. Dr. Karin Harrasser und Prof. Dr. Anne von der Heiden (Gastgeberinnen)