Interface Cultures lud zum jährlichen Sankt Interface Day und stellt nun die Siegerprojekte vor.
Die Kunstuniversität Linz und das Department Interface Cultures haben der Corona-Frustration den Kampf angesagt und mit dem "Sankt Interface Day" ihrem ganz persönlichen Heiligen humorvoll gehuldigt. In einem Contest waren u.a. die schrägste Tastatur und die beste fliegende Computermaus gesucht.
Die Veranstaltung hat an der Kunstuniversität Tradition. Um Interface Cultures trotz Physical Distancing auch heuer gebührend zu feiern, haben Studierende eine virtuelle Universität samt Audimax "gebaut". Vorträge und Kunstperformances standen ebenso am Programm wie ein "Computer Mouse Award".
"Haphenosophobia": Hautkontakt ist eine der intimsten Kommunikationsformen, unsere Finger berühren schon seit Monaten bei weitem weniger andere als sonst. Noor Stenfert Kroese setzt sich in ihrer Arbeit mit der Frage auseinander, was die Angst vor übertragbaren Krankheiten für unsere Gesellschaft bedeutet.
"Inter-Face": Anais Lossouarn hat ein haptisches Klang-Interface entwickelt, bei dem das eigene Gesicht quasi zur Computermaus wird und mittels Berührungen Töne erzeugt werden. Die Wiederholung von Loops führt zu einer Symbiose aus organischen und elektronischen Klängen
"A willl, a way?": Mit einem in einen Handschuh integrierten Infrarotsensor kann man über eine Schnittstelle in Form eines Globus navigieren. Die Künstlerin Kin spielt damit auf die Rolle des Zeigefingers bzw. Cursors an, die uns in unserer Autonomie bei der Bewegung durch Räume bestärken.
Humorvoller Befreiungsschlag
"Nicht wenige unserer Studentinnen und Studenten, von denen viele aus dem Ausland stammen, kämpfen seit Monaten mit Einschränkungen und auch Einbußen", erklärt Abteilungsleiterin Professorin Christa Sommerer. „Der ,Sankt Interface Day‘ war wie ein Befreiungsschlag: Er wurde lehrreich und laut zelebriert – ein beeindruckendes Lebenszeichen der Kunstuniversität Linz.“
Flyer Sankt Interface Day 2020.pdf