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TALK

MONEY & MAKER

MI, 18. Dez. 2013, 18.00 Uhr IC Lecture Room, Kollegiumgasse 2, 3. OG

Gerhard M. Buurmann beleuchtet in diesem Vortrag die makro‑ und mikropolitischen Aspekte von Vertrauen am Beispiel von Nationalwährung vs. Komplementärwährung und der Rolle des Interactionsdesigns.

Die Interaktionen unseres Alltags verändern sich mit ihren bedingenden technischen Verfahren und Einrichtungen. Mit der Einführung des Internets haben sich die Wechselbeziehungen zwischen Handlungspartnern vor allem dort geändert, wo es um den Austausch von Informationen geht. Das Internet ist nicht nur die technische Infrastruktur für den Tausch von Informationen, es ist gleichsam
Medium oder Territorium, in dem wir unsere Tauschverhältnisse verkörpern, erleben und kultivieren.
Auch das Geld, selbst als (generalisiertes) Medium definiert, wird im Internet neu erfahrbar. Alle sozialen Verabredungen, die im Geld symbolisiert und aufbewahrt werden, finden hier eine neue ästhetische, dem Medium entsprechende Form. Das Medium Internet hat dem Medium Geld nicht seine Funktion genommen, aber es hat ihm ein neues Territorium und damit einen neuen Kulturraum zugewiesen und es gilt die bestehenden Regeln an die neuen Regeln anzupassen. Mit dem Begriff Geldkulturen adressieren wir Fragen, wie Gesellschaften vorgehen, um die bestehenden Ordnungen, Verfahren und Einrichtungen des Kommunikationsmediums Geld im Massenmedium Internet in neuer Weise zu
verkörpern, zu erleben und zu kultivieren.

www.fink.de
gmb.zhdk.ch
ide.zhdk.ch

Gerhard M. Buurman
ist Professur für Interaction Design an der Zürcher Hochschule der Künste.
Seit 2011 leitet er das Institut für Designforschung [IDE] und forscht im Bereich Geldkulturen.
Siehe auch:
BUURMAN, G., TRÜBY, S. 2013.
Geldkulturen. Ökonomische, philosophische und kulturtheoretische Perspektiven, Paderborn, Fink.

www.fink.de/Geldkulturen

© Prof. Dr. Gerhard M. Buurman