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TALK

DE_colonize uni_VERSITY 2016

7. Dezember 2016, 19.00 Uhr Domgasse 1, Expostmusik, 4. OG

Das ‚Ereignis‘ Köln. Von den Affektblöcken Rassismus und Sexismus

Gastvortrag von Gabriele Dietze (Humboldt Universität zu Berlin) im Rahmen 
von DE_colonize uni_VERSITY.
In Kooperation mit der Abteilung Medientheorien der Kunstuniversität Linz
 

Der Vortrag beschäftigt sich mit einer neuaufgeflammten Diskussion über Sexismus im Zuge der moralischen Panik, die um sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16 in Köln entstanden ist. Dabei wird es um eine sich durchsetzende Auffassung von Migration als ‚sexuellem Problem‘ gehen. Um die hier stattfindende Verschränkung von Sexismus, Rassismus und Affekt beschreiben zu können, wird der Begriff ‚Ethnoseximus‘ entwickelt. Dabei werden die Auswirkungen der post-kolonialen Wissensfiguration ‚der arabische Mann‘ diskutiert und ihre Funktion im Diskurs im Spannungsfeld zwischen Migrationsabwehr und ‚Willkommenskultur‘ betrachtet.

Gabriele Dietze, Kulturwissenschaftlerin, Amerikanistin, Gender-Theoretikern, hat mit ihren Büchern und Aufsätzen Debatten rund um Interdependenz und Kritischen Okzidentalismus entscheidend mitgeprägt. Für die Gender Studies ist sie eine nicht wegzudenkende Inspirationsquelle. Sie arbeitet unermüdlich für eine Gender-Theorie, der Race nicht abhanden kommt.

Plakat "DE_colonize uni_VERSITY" Dezember 2016