11. bis 12. Dezember 2015 Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden
11. Dezember, 19:00 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Karin Bruns, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz/AU
Geschichte findet inzwischen für Viele im Fernsehen statt. Der Tourismus, einzelne Vereine und ganze Kommunen eventisieren ihre Vergangenheit und bereiten diese unterhaltend auf. Das macht sicherlich Spaß, bringt lokale und überregionale Aufmerksamkeit. Doch erschließt sich Geschichte so in ihrer Fülle? Oder verstellen neue Formen der Aufbereitung eher den kritischen Zugang zu dem „was Gestern war“? Solche Fragen sind seit einigen Jahren in der akademischen Geschichtswissenschaft ein breit bestelltes neues Forschungsfeld, zumal professionellen Historikern zunehmend klar wird, dass es zuletzt sie sind, die öffentliche Geschichtsbilder bleibend und „massenwirksam“ prägen.
Die zum Teil hoch interessanten, manchmal gar irritierenden Erkenntnisse des wissenschaftlichen Umgangs mit aktuellen Formen des medialen „Histotainment“ oder der zunehmenden Eventisierung von Geschichte verbleiben oftmals jedoch im engeren akademischen Umfeld. Sie erreichen zumeist nicht diejenigen, die die neuen Vermittlungs- und Aufbereitungsformen der Geschichte konsumieren und organisieren.
Workshop am 12. Dezember von 10.00 bis 17.00 Uhr