30. April 2022, 16.00 Uhr OK Deck & Online-Stream
Gespräch, im Rahmen von Crossing Europe, mit dem Filmemacher Fabrice du Welz, in Kooperation mit der Abteilung Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst / Kunstuniversität Linz.
Moderation: Neil Young
in englischer Sprache
Der belgische Filmemacher Fabrice du Welz ist das, was man als Autorenfilmer bezeichnet, ein Künstler, der einer Bestimmung folgt: In einem Gespräch an der Sorbonne sagt er im März 2021, er möchte mit jedem Film ein besserer Mensch werden.
Geboren 1972 in Brüssel, besucht er eine Jesuitenschule und studiert zunächst zwei Jahre Schauspiel, dann ein Jahr Theaterregie. Ab 1990 realisiert er Super-8-Filme, 2004 seinen ersten Langfilm, Calvaire, der bei der Semaine de la Critique am Filmfestival in Cannes uraufgeführt wird. Calvaire ist der erste Teil der „trilogie ardennaise“, die du Welz in den Wäldern der Ardennen dreht. Die beiden weiteren sind Alléluia (2014) und Adoration (2019). Sein aktuellster Film ist Inexorable, in dem du Welz die erprobten Genre-Elemente Bürgerlichkeit, einsames Schloss und Kindermädchen interpretiert.
Fabrice du Welz, dem das Filmschauen laut eigenen Aussagen von den Jesuitenpatern vermittelt wurde, ist immer wieder Gastlehrender an Filmhochschulen und betreibt im Privaten einen ciné-club, in dem er seinen Kindern die Liebe zum Kino weitergibt. Er lebt in Brüssel.